Als ich vor über 2 Jahren begonnen habe, Descent-Figuren zu bemalen, hätte ich nicht gedacht, daß ich tatsächlich die Geduld und die Konsequenz aufbringe, alle Figuren fertigzustellen. Aber jetzt ist es soweit…
Zählt man die Figuren aller Erweiterungen
zusammen und nimmt noch die 15 Zinnfiguren dazu, kommt man auf insgesamt 185
Monster und Helden. Eine Zahl, die einem zu Beginn sehr utopisch erscheint. Vor
allem dann, wenn man keinerlei Erfahrung mit dem Bemalen solch kleiner Figuren
hat und für jede Figur gleich 2-4 Stunden braucht.
Ich war von mir selbst nicht überzeugt und
hab einfach mal angefangen zu malen, ohne zu wissen, wie lange ich Spaß daran
habe. Mit der Zeit hab ich mir dann ein recht angenehmes Ritual zurechtgelegt,
daß ich ja in einem früheren Eintrag schon mal beschrieben habe : Das
Fernseh-Malen.
Zuerst war es die Akte X, die mich bei meinen
Malversuchen recht lange begleitet hat. Danach kamen diverse Kinofilme dran,
die das Netz so zu bieten hatte. In den letzten 3 Wintern bin ich so auf eine
ganz beachtliche Zahl an Filmen gekommen, die ich gesehen (bzw. teilweise nur
gehört) habe. Natürlich waren das alles keine extrem anspruchsvollen Werke, bei
denen es notwendig wäre, bei jeder Szene aufzupassen und mitzudenken. Es gibt
jede Menge Filmmaterial, bei dem es sich nebenher sehr gut malen läßt.
Jetzt, 3 Winter später, bin ich tatsächlich
bei Figur Nr. 185 angelangt und hab diese fertiggestellt. Dazu kommen noch ein
paar 3D-Objekte, ein Würfelturm und
natürlich der ganze Spielplan – Rückblickend also eine ganze Menge.
Ich wurde bereits gefragt, was ich denn nun
die nächsten Winter mit der vielen Zeit anfangen werde. Genau darüber mache ich
mir aber genau gar keine Gedanken. Daß mir irgendwann mal langweilig wird, halte
ich für nahezu ausgeschlossen. Abgesehen davon ist das Projekt „Descent“ noch
lange nicht abgeschlossen. Es fehlen ja noch einige 3D-Objekte, und für die
eine oder andere Erweiterung müssen sicher noch Dungeonteile gegossen werden.
Trotzdem ist es so, daß die Gestaltung des Spiels als Projekt gestartet wurde,
daß irgendwann auch mal ein Ende findet, und dem nähere ich mich unaufhaltsam.
Was meine Malkünste betrifft, bin ich immer
noch kein Spezialist, und trotzdem die Fotos mit dem neuen Apparat deutlich
besser geworden sind, sieht man eine ganze Menge Fehler in der Malerei. Viele
dieser Fehler sind allerdings mit freiem Auge bei einer 3cm hohen Figur nicht erkennbar,
und daher sind sie mir recht egal. Fürs Spielen in einem mäßig beleuchteten
Partykeller ist das mehr als ausreichend. Insgesamt bin ich aber der Meinung, gegen Ende dazugelernt zu haben und deutlich besser geworden zu sein.
Cool. Glückwunsch zum (fast) fertig werden.
AntwortenLöschen